Winterschnittkurs
Alljährlich findet im Januar in der vereinseigenen Gartenanlage ein praktischer Winterschnittkurs für alle Personen statt. Der Referent ist der Fachmann Herr Obstbaumeister Peter Burger aus Bruchsal.
In unserer Anlage sind vor allem Äpfel als Spindel- und Säulenbäume auf schwach wachsender Unterlage gepflanzt. Ein regelmäßiger Schnitt erhält die Form und verhindert eine schnelle Vergreisung der Bäume. Der frühe Winterschnitt bewirkt ein stärkeres Wachstum. Der Schnitt Anfang März bewirkt ein etwas schwächeres Wachstum.
Entfernt werden die steilen Triebe am Gerüst. Lange oder überhängende Fruchttriebe werden auf flache, weiter innen stehende Jungtriebe abgelenkt. Nie die Triebspitzen anschneiden (nur bei Neupflanzung).
Der Schnitt von Birnbäumen gleicht dem des Apfelbaums. Der Sommerschnitt im Juli-August kann den Winterschnitt ersetzen und gewinnt immer mehr an Bedeutung als eine wichtige Schnittmaßnahme.
Bei der Sauerkirsche ist ein strenger Schnitt erwünscht, da die Früchte am einjährigen Trieb hängen und danach nicht mehr fruchten. Auch beim Pfirsich müssen jedes Jahr die Hälfte der Fruchttriebe entfernt werden. Am besten schneidet man in der Blütezeit, um die echten Blütenknospen zu erkennen. Bei Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen kann man bei oder nach der Ernte schneiden. Im Fachhandel gibt es sehr gute Bücher darüber. Beim Besuch der Schnittkurse können Sie alles Nähere erfahren.
Eine Schnittunterweisung findet auch an den verschiedenen Beerensträuchern statt.
Herr Burger wird am 19. Februar 2015 um 19 Uhr im Brauhaus zum Stadtpark im theoretischen Teil anhand von Schaubildern die verschiedenen Schnittmaßnahmen erläutern. Beim praktischen Schnittkurs am 21. Februar 2015 um 10 Uhr im Vereinsgarten wird er vor Ort auf die verschiedenen Erziehungs- und Erhaltungsmaßnahmen eingehen. Mit dem Begriff „Obstbaumschnitt“ wird überwiegend die Vorstellung von einem Schnitt im Winter verbunden. Zwar ist noch immer der Schnitt in der blattlosen Zeit der Bäume in den Wintermonaten am meisten verbreitet, doch haben auch andere Schnitttermine nicht nur ihre Berechtigung, sondern sogar ihre ganz wesentliche Bedeutung für die Entwicklung der geschnittenen Bäume.
Für die Durchführung des Schnittes im Winter sprechen mehrere Gründe. So ermöglicht er die Ausführung aller Korrekturen, die durch das Wachstum in den vorausgegangenen Sommermonaten erforderlich wurden sowie eine gute Beurteilung des Kronenzustandes, da die Gehölze im blattlosen Zustand besonders gut überschaubar und die erforderlichen Schnittmaßnahmen sehr leicht erkennbar sind.
Es sind alle Mitglieder und Nichtmitglieder dazu eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Sommerschnittkurs
Der Sommerschnitt soll Licht ins Kronenzentrum bringen, so dass sich auch dort wieder Fruchtholz bilden kann. Alle zu steil stehenden und zu dichte Triebe sowie der Konkurrenztrieb sollten entfernt werden. Die Reduzierung des Triebwuchses führt zu einer Wurzeldepression, die das Stamm- und Kronenwachstum abschwächt und die Fruchtbarkeit fördert. Diese Schnittmaßnahme sollte Ende Juli bis August erfolgen, da zu dieser Zeit die Endknospen der Kurztriebe ausgebildet sind. Alle von Mehltau befallenen Triebspitzen können gleich mit entfernt werden.
Bei Bedarf wenden Sie sich an Rudi Mergenthaler, Tel. 06205 8267.